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Saxifraga sponhemica

Detaillierte Bibliographie: Čelakovský (1875)

Ladislav Josef Čelakovský (1875): Correspondenz.
In: Oesterreichische Botanische Zeitschrift, XXV. Jahrgang, No. 12 [vol. 25: 12], 408. — Wien: C. Gerold’s Sohn.
Publikationsdatum: 1875-12

p. 408: «Prag, am 17. November 1875.
In der Novembernummer der Oest. Bot. Zeitschrift macht Baron Thümen in einer besonderen Mittheilung die Anzeige
[siehe: Thümen (1875)], dass Saxifraga sponhemica Gmel. beim Dorfe Stein im Fichtelgebirge als etwas Neues konstatirt worden sei. Ich erlaube mir zu bemerken, dass die Bestimmung der fraglichen Pflanze bereits im Jahre 1872 in Engler’s bekannter ‹Monographie der Gattung Saxifraga› S. 189 gegeben worden ist, wo unter den Standorten der S. sponhemica (die freilich nur als Form der S. decipiens Ehrh. geführt wird) auch Stein im Fichtelgebirge und als Sammler Molendo mit! genannt wird. Es möge bei dieser Gelegenheit bemerkt sein, dass die S. sponhemica (die ich gleichwie Engler und Garcke für nichts Anderes, als eine Form oder allenfalls als Race der S. caespitosa {part.} oder S. decipiens Ehrh. ansehen kann, obzwar Koch und Grenier eine besondere Art in ihr erblickten) auch im mittleren Böhmen, und zwar am Beraunflusse bei Karlstein (Graf Sternberg herb.!) und auf Felsen der Moldau bei Štěchovic (Čelakovský!) und südlicher bei Worlik (Sternberg!), und zwar meist mit gewöhnlicher S. decipiens vorkommt. Die Angaben (in Koch’s Synopsis noch nicht vorhanden) finden sich bereits im 3. Theile meines Prodromus der Flora von Böhmen. Die böhmische Pflanze stimmt durchaus mit der des Fichtelgebirges (die ich von Dr. Walther im J. 1852 einfach als S. caespitosa gesammelt kenne). Die Flora čechica der Brüder Presl, dann Graf Sternberg (in herbario!), Tausch im Herbar. bohem. hielten sie für S. hypnoides L. Dass übrigens die echte Linné’sche S. hypnoides des westlichen Europa (von der Engler sagt, sie nähere sich in der Kultur bisweilen sehr der S. decipiens var. quinquefida = S. sponhemica Gmel.) von S. decipiens und besonders der Form sponhemica spezifisch hinreichend verschieden sei, davon habe ich mich noch nicht überzeugen können.
Dr. L. Čelakovský.
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Kursivierung wie im Original.

Vollständige Bibliographie zu S. sponhemica: chronologischalphabetisch nach Autor
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