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Saxifraga sponhemica

Detaillierte Bibliographie: Schlechtendal, Langethal & Hallier (1886)

Dietrich Franz Leonhard von Schlechtendal, Christian Eduard Langethal & Ernst Hans Hallier (1886): Flora von Deutschland. Fünfte Auflage. Sechsundzwanzigster Band. 103. Crassulaceae. 104. Saxifrageae. 105. Cornaceae. — Gera-Untermhaus: Fr. Eugen Köhler.

p. 142: «2685. Saxifraga caespitosa L.
(nach Koch’s Synopsis).
Rasen-Steinbrech.
[...]
Stämmchen rasig, am Ende rosettig, die seitlichen liegend; Blätter gestielt, mit einem flachen, glatten oder schwach einfurchigen Blattstiel, an den Rosetten handförmig 5—9spaltig, die Abschnitte länglich oder lanzettlich, stumpf, grannenlos oder kurz stachelspitzig, an den jungen Trieben und Stengeln handförmig-dreispaltig; Stengel armblätterig, oberwärts 3—9blüthig; Kronblätter abstehend, eirund oder länglich, stumpf, doppelt so lang wie der Kelch, sitzend, weiss, selten gelblich.
Beschreibung: Diese Pflanze liebt die mitternächtlichen Berghalden, auch findet sie sich an östlichen und westlichen Abhängen, sobald sie vom Gebüsche beschattet werden. Sie bildet daselbst lockere, graugrüne Rasen, aus welchen hand- und spannenhohe, auch wohl nur fingerhohe Blüthenstengel sich erheben. Die Blätter sind tief-3spaltig, diese Spaltung wiederholt sich gemeinlich an dem Mittel-
[p. 143] zipfel, während sich die Seitenzipfel nur in 2 Spalten zertheilen, so dass das Blatt 7zipfelig wird. In der Regel bleibt aber der Mittelzipfel ganz und die beiden Seitenzipfel spalten sich nur, und das Blatt wird dann 5spaltig. Nebentriebe und Stengel haben nur 3spaltige, letzte oben ungespaltene Blätter. Die Kronblätter sitzen.
Vorkommen: Diese Art ist die Gebirgsform des mittlen
[sic] Deutschlands, welche [...] über den Hundsrück, Schwarzwald und Vogesen sich erstreckt, nicht aber in die Alpen geht, wo eine ähnliche Form, S. exarata, vorkommt. In Böhmen z. B. am Millischauer, bei Bilin, Karlstein, St. Ivan, Borschen u. s. w., in Mähren, im Salzburgischen nicht wild, aber die Gräber Salzburgs schmückend; in Schlesien nur an der Heuscheuer bei Dörnikau in der Grafschaft Glatz und auch dort sehr selten; [...] in Hessen auf dem Scharfen- [p. 144] und Madenerstein, in Westphalen bei Laasphe, sporadisch im Rheingebiet und bis nach Belgien, namentlich im Nahe-, Glan-, Lahn- und Moselthal, bei Spaa u. s. w.
Blüthezeit: Mai, Juni.
Formen:
[...]
γ. sponhemica Gmel.: Nicht rasig; die Stämmchen nur an der Spitze rosettig und mit zugespitzten, stachelspitzigen Blattabschnitten. Syn. S. sponhemica Gmelin. S. bohemica Panzer. So z. B. auf dem Frankenwald, am Sieglitzberg, bei Burgk an der Saale, bei Schleiz, Weida; im Rheingebiet; bei Giessen; in Schlesien. Sie variirt auch mit gelblichen Blumen: S. flavenscens Sternb. Im Bodethal bildet sie mit S. granulata L. Bastarde.
[...]»

Nota: In der Auflage von 1866, Zwanzigster Band, ist die Art noch nicht erwähnt, vgl. ab Tafel 99.
Auf diesen Literaturbeleg hat G.-H. Berend (Mainz) hingewiesen. [CNS 2019-09-30]


Kursivierung wie im Original.

Vollständige Bibliographie zu S. sponhemica: chronologischalphabetisch nach Autor
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