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Detaillierte Bibliographie: Čelakovský (1875)
Ladislav Josef Čelakovský (1875):
Prodromus der Flora von Böhmen. [...] III. Theil.
— Prag [Praha]: Comité für die naturwissenschaftliche Durchforschung Böhmens.
p. 599: «[...]
6. S. caespitosa L. (Fl. suec. em.) (S. decipiens Ehrh.). Unfruchtbare Stämmchen bald verkürzt, rosettentragend, bald verlängert mit entfernten Blättern und Achselknospen. Stengel armblätterig, mehr weniger besonders im 3—9blüthigen Blüthenstande sammt den Kelchröhren fein drüsenhaarig. Blätter gestielt, mit flachen, glatten oder schwach 1furchigen Blattstielen, von langen, gegliederten Haaren gewimpert, die der Rosetten handförmig 3—9spaltig, an den verlängerten Trieben und Stengeln 3spaltig und ungetheilt, lineal; Zipfel lineal-lanzettlich oder lanzettlich, 1nervig, stumpf oder stachelspitz bis haarförmig zugespitzt. Kelchzipfel 3eckig-lanzettlich. Blumenblätter oval oder länglich, 3nervig, 2—3mal so lang und viel breiter als die Kelchzipfel. Stengel 2´´–½´´ hoch. Blumenblätter weiss, 3—6´´´ lang. Var. α) glabrata, dichte Rosetten bildend, anfangs auch etwas verlängert mit 3spaltigen Blättern, Blattzipfel kürzer, stumpf oder kurz stachelspitz, selten haarförmig stachelspitz, kahl oder zerstreut behaart; β) villosa (S. villosa Willd, S. Steinmanni Tausch). Blätter fast zottig behaart, Wuchs wie bei α); γ) sponhemica (S. sponhem. Gmel., S. hypnoides fl. čech., Sternberg in herb.! Tausch herb. boh.! an Linné?). Rosetten lockerer, zahlreiche verlängerte, liegende, unfruchtbare Triebe mit einfachen linealen oder am Grunde mit 3spaltigen, entfernten Blättern und einer zusammenschliessenden Endknospe treibend; Blätter am Rande etwas häutig, langgewimpert, mit zugespitzten, fein stachelspitzigen Blattzipfeln; in den oberen Blattachseln Knospen, die auch zu Zweigen auswachsen. Die böhm. Pflanze stimmt ganz mit der von Stain im Fichtelgebirge, die auch Engler citirt; über ihren Unterschied von der westlichen echten S. hypnoides konnte ich nicht in’s Reine kommen, jeder Autor giebt ein anderes geringfügiges Merkmal an, auch bei Engler vermisse ich greifbare Merkmale, daher glaube ich, dass Sternberg Recht hatte, der unsere Pflanze von S. hypnoides L. laut Herbarium nicht für verschieden hielt. ♃ Mai, Juni. Auf Felsen (Kalk, Basalt, Thonschiefer) des warmen Hügellandes und Mittelgebirges, an der unteren Mies und Moldau und im unteren Elbgebiete. Hořovic (Lusek nach Opiz γ!). Berounthal: bei Bürglitz gegenüber Nezabudic α)! und bei Slabec (Krejč); Tetin! um Karlstein (α Polák! γ Sternberg!) Moldauthal: bei Worlík (Sternberg γ)! bei Štěchovic häufig (α und γ)! und hinter Závist auf Thonschiefer! — Im Leitmeritzer Mittelgebirge verbreitet: Felsen des Winterbergs bei Leitmeritz (Mayer), Warhošt (Kuba-Berg) nördlich von Hlinay (Mayer α und β! Hackel). Berge bei Aussig (durchaus β): Schreckenstein (Grimm et Pöch)! Schlucht bei der Padloschiner Mühle (Polák)! und bei Salesl (Malinský)! Am Mileschauer α! Wostrey bei Mileschau! Hora bei Merzkles! Kahler Berg bei Borec (Reuss, A. Mayer)! Hrádek bei Třiblic (Jiruš)! Bilín: Bořen ! Felsen über dem Bräuhausteiche, am Selnicer und Zlatniker Berg (Reuss). — Bei Semil (Kablík!) sehr üppig, ob auch wild? [...]» Nota: Zum Druckdatum 1874 siehe die letzte Umschlagseite: http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV024189611/ft/bsb11313069?page=324. [CNS 2020-09-25] Kursivierung wie im Original. |
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