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Franz Meyerholz



geb. ca. 1850
gest. nach 1902
Sammelgebiet(e): Deutschland

belegte Namensformen der Person: ‹Meierholz›

Pharmazeut, Apothekergehilfe in Oberstein, Florist.

Familie und privates Leben
Die genaue Identität des Pharmaceuten Meyerholz, der in [Idar-] Oberstein Apothekergeilfe war, ist noch nicht [2021-10-24] zu ermitteln gewesen. Es sind nämlich verschiednetlich zwei Pharmaceuten Meyerholz belegt, nämlich Fr. und K. Ob es sich aber um zwei verschiedene Personen handelt, ist nicht ganz sicher, denn mal ist der in Genthin belegte Meyerholz als Franz M. genannt, mal als K. M., und das sogar als Autor des gleichen Werkes. Letzteres kann aber kaum etwas anderes als ein Druckfehler sein, denn Meyerholz [1884] ist der einzige Nachweis für einen K. Meyerholz. Ich gehe deshalb davon aus, dass alle Angaben für einen Apotheker (Pharmazeuten) und Botaniker Meyerholz Franz Meyerholz meinen.

Nachweise für Meyerholz in Oberstein:
1880: «Bei Oberstein fangen Pulsatilla vulg. und Scilla bifolia L. seit dem 7. März an, die Blüthen zu entfalten; auch Daphne Mezereum L. steht seit einigen Tagen in vollster Blüthe.
Oberstein, d. 9. März 1880. Meyerholz.» [Meyerholz 1880]
1880: «Nach den Mittheilungen des Verf. fand der Pharmaceut Meyerholz bei Oberlahnstein Armeria plantaginea, bisher erst für Deutschland zwischen Ingelheim und Mainz bekannt;» https://www.biodiversitylibrary.org/page/7191687
1880: «In diesem Frühjahr nun wurde die ächte Pulmon. mollis W. aufgefunden, und zwar in der sogenannten Wintershauch am Lautenbach (Seitenbach der Nahe bei Oberstein) durch den strebsamen Pharmazeut Herrn Meyerholz, derzeit in Oberstein. Es ist dies jetzt der erste sichere Standort der echten Pflanze in unserem rheinischen Gebiet. Sie wurde vom freundlichen Finder ganz frisch in mehren Exemplaren mir eingesandt, und zeigte sich (ohne die noch nicht entwickelten untern Laubblätter der Grundaxe) vollkommen conform mit den im botanischen Garten als Pulmonar. mollis Wolff cultivirten Pflanzen.» [Verhandlungen 37: 116–117] Meyerholz ist nochmals erwähnt Verhandlungen [37: 276].
1880: «Oberstein. M[onsieur]. A. Meyerholz, pharmacien.» [Correspondance Botanique: 14]
1881: «60) Meyerholz, Pharmazeut in Oberstein.» [Jahresber. Westf. Prov.-Vereins Wiss. Kunst 10: 90].
1884: «Bei Oberstein an der Burg [...] Herrn Meyerholz [...].» [Verhandlungen 41: 82]

Hier werden die wenigen Lebensdaten, die zu finden waren, aufgeführt:

Meyerholz (ohne Vorname oder Initiale):
1875: «Salztriften bei Dannenberg, Hannover (Meyerholz — 1875).» https://www.biodiversitylibrary.org/page/22004851
1876/77: «49) Meyerholz, Pharmac. in Finsterwalde.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/57914544; 1876 wird M. zum correspondierenden Mitglied gewählt https://www.biodiversitylibrary.org/page/57914552
1877: «Westfalen: Kastrop 1877 (Meyerholz!)» https://www.biodiversitylibrary.org/page/25261365
1878: «Herdecke, Kr. Hagen. [...] Meyerholz, Pharmaceut.» [Jahresber. Westf. Prov.-Vereins Wiss. Kunst 7: IX]
1878: «Pharmaceut Meyerholz aus Herdicke [sic] sendet eine Collection Pflanzen aus den Kreisen Hagen, Iserlohn, Altena etc., sowie auch mehrere Rariora von der Elbe.» [Jahresber. Westf. Prov.-Vereins Wiss. Kunst 7: 159]
1879: «Herdecke, Kr. Hagen. [...] Meyerholz, Pharmaceut.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/48041593
1880: «Herdecke, Kr. Hagen. Meyerholz, Pharmaceut.» [Jahresber. Westf. Prov.-Vereins Wiss. Kunst 9: VIII]
1882: «Elatine Alsinastrum L. [...] Salzwedel von Meyerholz gefunden» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33737487
«C. melanosperma Wallr. Lüchow bei der chemischen Fabrik Meyerholz [...] R[umex]. aquaticua L. Klein-Gussborn von Meyerholz gefunden» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33737503
1885: «Meyerholz, Apotheker» in Gütersloh (Kreis Wiedenbrück). [Jahresber. Westf. Prov.-Vereins Wiss. Kunst 14: VII]
1885: «Gütersloh, Kr. Wiedenbr. [...] Meyerholz, Apotheker.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/48051820
1889: «Wachendorf 1889, leg. Meyerholz» https://www.biodiversitylibrary.org/page/10083893
1890: «Durch Herrn Pharmazeut Meyerholz erhielt ich 1890 einen lebenden Stock von Carex Hornschuchiana × lepidocarpa, welcher von ihm bei Vilsen, Regbz. Hannover, aufgefunden war.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33712252

Franz Meyerholz:
1874–1876: «Aus der Gegend von Lenzen [Landkr. Prignitz, Brandenburg] hatte Herr Pharmaceut F. Meyerholz (Mz.), der sich daselbst von 1874–1876 aufhielt und die botanische Erforschung zuerst in Angriff nahm [...].» [Buchholz & al. (1886) in Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg 27: href="https://www.biodiversitylibrary.org/page/33647871" title="Externer Inhalt">[95]]
1879: «Im folgenden Jahr, 1879, sammelte Franz Meyerholz A. adiantum-nigrum „am Sonnen-stein, dem steilen Abhang über der Ruhr (von der Funkenburg bei Hohensyburg bis nach Herdecke sich hinziehend)“» [Bennert & al. 2017: 20]
1884: in Genthin: «Mit grossem Erfolge botanisirte auch Herr Apotheker Franz Meyerholz von Genthin aus in der Umgegen von Burg. Er hat seine Resultate 1884 im 2. Jahrgane der von G. Leimbach herausgegeben Deutschen Botanischen Monatsschrift S. 93–96 kurz veröffentlicht.»
1885: «zwischen Reetz und Neuwedel, wo der Strauch 1/885 von F. Meyerholz aufgefunden wurde.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33650540
1886, 5. VIII.: «29) Aus der Provinz Hannover [...] Gifhorn, 5. August 1886. Meyerholz.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/43597837
1887: «Meyerholz, F., Pharmaceut in Gifhorn (Prov. Hannover).» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33914868
1889: «Meyerholz, F., Pharmaceut in Vilsen (Prov. Hannover).» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33724336
1890: «Meyerholz, F., Pharmaceut in Vilsen, Kr. Hoya, Prov. Hannover.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33628439
1891: «13. Apotheker Fr. Meyerholz-Bückeburg.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/36408785
1892: «8. Pharmaceut Fr. Meyerholz, in Nieheim» https://www.biodiversitylibrary.org/page/36160279
1894: in Keula (Schwarzburg-Sondershausen): «Meyerholz, F., Pharmaceut in Keula (Schwarzburg-Sondershausen).» [Mitgliederliste in Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg 35: href="https://www.biodiversitylibrary.org/page/33645606" title="Externer Inhalt">LXXIV]
1895: «Meyerholz, F., Pharmaceut in Bückeburg.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33782050
1896: «an der Grenze der Altmark gelegene Bergen an der Dumme bezogen, wo Herr F. Meyerholz [...]» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33787940
1896: «Meyerholz, F., in Hameln, Pferdemarkt 3, I.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33787964
1898: «In den letzten Jahren hatte er [Apotheker Karl Ludwig Beckmann, Northeim 27. II. 1845 – Hannover 1. VII. 1898] auch in F. Meyerholz in dem benachbarten Vilsen [...] einen eifrigen und kenntnisreichen Mitforscher.» [Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg 40: href="https://www.biodiversitylibrary.org/page/33747120" title="Externer Inhalt">CXX]
1898: «Meyerholz, F., in Hameln, Breiter Weg 21 A II r.» [Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg 40: href="https://www.biodiversitylibrary.org/page/33747142" title="Externer Inhalt">CXLII]
1899: «Meyerholz, F., in Hameln, Klütstr. 13. https://www.biodiversitylibrary.org/page/33746105
«Fr. Meyerholz macht mich darauf aufmerksam, dass die (V. Br., 1896) gemachte Angabe über Potentilla opaca in Wf (zwischen dem Hohenstein und Oldendorf), welche ich Beckhaus-Hasse entnahm, zu streichen sei, da sie nur auf gelegentlicher Ansiedlung beruhe, jetzt aber die Art nicht mehr da vorkomme.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33746294
1900: «Meyerholz, F., Hameln, Breiterweg 21a.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33746396
1901: «Meyerholz, F., Hameln, Breiterweg 21a.» https://www.biodiversitylibrary.org/page/33645852
1902: «Meyerholz, Franz, — Klütstrasse 13, Hameln, Hannover.» [Dörfler (1902): Botaniker Adressbuch, 31]

K. Meyerholz:
1884: Meyerholz, K. (1884): Beiträge zur Flora von Genthin in der Preuss. Provinz Sachsen. —
Deutsche botanische Monatsschrift 2: 93–96.

Orte mit Bezug zur Person


Botanik
1882 erhielt der Bot. Garten Berlin Pflanzen von «Meyerholz-Genthin» [
Jahrbuch des Königlichen Botanischen Gartens 3: IX]


Das Herbarium von Meyerholz wird in Bremen erwähnt: «[Sparganium Borderi f.] deminutum [...] (Meyerholz in Herb. Bremen)» https://www.biodiversitylibrary.org/page/25295875

Einige Herbarbelege finden sich auch in MSTR:
Asplenium adiantum-nigrum „Am Sonnenstein, dem steilen Abhang über der Ruhr (von der Funkenburg bei Hohensyburg bis nach Herdecke sich hinziehend) an mehreren Stellen nicht selten“, „25.7.1879 in Menge gefunden“, leg. F. Meyerholz (MSTR) [Bennert & al. 2017: 14 & Abb. 35]

Mitgliedschaften
weitere Mitgliedschaften:
Westfälischer Provinzial-Verein für Wissenschaft und Kunst
Im Jahresbericht der botanischen Sektion für das Jahr 1880 des Westfälischen Provinzial-Vereins für Wissenschaft und Kunst ist als Mitglied Nr. 55 aufgeführt: «Meyerholz, Pharmazeut in Oberstein.» [Jahresber. Westf. Prov.-Vereins Wiss. Kunst 9: 90]. Zwei Jahre zuvor wird im Mitgliederverzeichnis als Nr. 52 aufgeführt: «Meyerholz, Pharmaceut in Herdecke» [Jahresber. Westf. Prov.-Vereins Wiss. Kunst 9: 146]. Da kein weiterer Meyerholz als Mitglied aufgeführt ist, sind Meyerholz-Herdecke und Meyerholz-Oberstein als identisch anzusehen.

Botanischer Verein für die Provinz Brandenburg
Laut den Verhandlungen [51: 86] war «F. Meyerholz, Apotheker, Genthin, 1884–1902» Mitglied des Botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg.
1893 ist ein F. Meyerholz in der Mitgliederliste des Botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg als «Meyerholz, F., Pharmaceut in Nieheim, Reg.-Bez. Minden» aufgeführt. [Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg 34: href="https://www.biodiversitylibrary.org/page/33909527" title="Externer Inhalt">LXXV]

Botanischer Tauschverein in Sondershausen
«Desideratenlisten reichten ein: [...] Meyerholz-Genthin» [Deutsche botanische Monatsschrift 2: 63]
«Sendungen gingen ein von: [...] Meyerholz-Genthin» [Deutsche botanische Monatsschrift 2: 79]

Anmerkungen
Hof Meyerholz ist ein Weiler bei Harpstedt, südlich Bremen: OpenStreetMap.

Weiterer Meyerholz:
1893: «Meyerholz, G. W, Fabrikant» Mitglied der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hnnover [Jahresbericht 42–43: 4]

Autor dieses Biogramms:
Christof Nikolaus Schröder
erfasste Herbarbelege, an denen die Person beteiligt ist:
leg. (1880-05): MSTR-309384 [Id. 100881] definitiv Beleg von S. sponhemica
Bibliographie
Meyerholz (1880): Phänologisches. — Botanischse Zentralblatt 4: 90.
Meyerholz (1884): Beiträge zur Flora von Genthin in der Preuss. Provinz Sachsen. — Deutsche Botanische Monatsschrift 2: 93–96.*
Meyerholz (1884): Aus Sachsen. — Deutsche Botanische Monatsschrift 2: 96.
Meyerholz (1886): Zur Flora von Gifhorn aus der Provinz Hannover. — Deut. Bot. Mon. 4: 158.
Meyerholz, F. (1893): Florula Vilsensis. — Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg 34: [19]–29. [Vilsen liegt in der Provinz Hannover]

* In der Deutschen Botanischen Monatsschrift ist als Autor «K. Meyerholz» angegeben, dies ist aber ein Druckfehler. Es muss «F. Meyerholz» heißen. So bibliographiert auch Ascherson {1885 in Ber. Deutsch. Bot. Ges. 3: LXXXVI, Nr. 11}. Im Anschluß an Meyerholz {1884} folgt eine Korrespondenz desselben über Pirola rotundifolia, unterzeichnet mit «Genthin, 25. Mai. Mz.» Die Namenssigle «Mz.» ist die übliche Sigle für Franz Meyerholz, wie sie auch Buchholz & al. {1886 in Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg 27: href="https://www.biodiversitylibrary.org/page/33647871" title="Externer Inhalt">[95]} verwenden.


Quellen in chronologischer Sortierung
Andres (1911): Flora von Eifel und Hunsrück, XII. ♦ Bennert & al. (2017): Der Schwarzstielige Streifenfarn (Asplenium adiantum-nigrum, Aspleniaceae) in Westfalen. — Abh. Westfäl. Mus. Naturk. 89: 3–63
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Datensatz erzeugt: 2021-10-24 15:08:08 • letzte Änderung: 2022-03-16 16:55:13
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