Saxifraga sponhemica

Die Geschichte der Saxifraga sponhemica C.C. Gmel.

Ein Teilprojekt des Projektes «Pflanzentauschnetzwerke des 19. Jahrhunderts als Basis der digitalen Repositorien des Informationszeitalters».

Bibliographie | Herbarbelege | Index Personarum | Index Locorum | Geschichte

Bibliographie
In dieser Bibliographie sind Literaturstellen aufgeführt, an denen S. sponhemica erwähnt wird. Dazu gehören u.a. Floren, Monographien, Zeitschriftenartikel und Anzeigen von Exsiccatenwerken. Es wurden bisher über 350 bibliographische Angaben erfasst.

Herbarbelege
In diesem Datenbankmodul sind Herbarbelege zu S. sponhemica erfasst, weitgehend mit identifizierten Fundorten und Koordinaten. Zur Datenerhebung wurden Herbarbestände in nicht geringem Umfang kritisch revidiert, weil nicht selten S. sponhemica unter alten Synonymen zu finden ist, wie z.B. S. c(a)espitosa L., S. condensata C. C. Gmel., S. decipiens Ehrh., oder auch regional taxonomisch unterschiedlich (z.B. UK) gefasst als S. hypnoides L.

Index Personarum et Institutionum
In diesem Index sind Personen erfasst, die einen Beleg gesammelt, revidiert, übermittelt oder in ihrem Privatherbarium verwahrt hatten. Ferner sind Institutionen wie z.B. Tauschvereine und Herbarien aufgeführt, die einen Beleg verbreitet bzw. besessen haben, bevor er in das heutige Herbarium gelangte.

Index Locorum

Zur Geschichte der Saxifraga sponhemica C.C. Gmel.

In den Jahren 1786 und 1787 durchforschte der badische Botaniker Carl Christian Gmelin (1762–1837) die Vordere Grafschaft Sponheim, die damals eine badische Besitzung war. Den Auftrag dazu hatte die botanikbegeisterte Markgräfin Caroline-Luise gegeben. Gmelin entdeckte beim ehemaligen Stammsitz der Sponheimer Grafen in der Nähe des Dorfes Burgsponheim einen Steinbrech, der sich durch spreizende Blattlappen, die grannig bespitzt sind, vom nahe verwandten Rasen-Steinbrech (S. rosacea subsp. rosacea) unterschied. Er beschrieb diese Neuentdeckung 1806 unter dem Namen Saxifraga sponhemica. Heute wird das Taxon als Unterart unter dem Namen Saxifraga rosacea subsp. sponhemica geführt.
S. sponhemica ist eine seltene und gefährdete Art, für die das Land Rheinland-Pfalz eine besondere Verantwortung hat, da mit einer Ausnahme an der Lahn sämtliche deutschen Populationen dort zu finden sind. Es gibt darüber hinaus einzelne wenige Populationen in Belgien, Luxemburg und zwei Populationen in Frankreich. Deshalb kommt Deutschland für den Erhalt der Art bzw. Unterart eine hohe weltweite Verantwortung zu.
Weitere Populationen in Tschechien (mehrere in Böhmen und eine in Mähren) sowie im polnisch-tschechischen Grenzgebiet werden allgemein ebenfalls als zu diesem Taxon gehörend betrachtet, dies bedarf aber noch einer genauen taxonomisch-systematischen Klärung, auch mit modernen molekularen Methoden.

Im Laufe der Taxonomie- und Nomenklaturgeschichte wurde S. sponhemica unter zahlreichen Namen angesprochen und/oder publiziert und ist unter diesen Namen noch heute in Herbarien zu finden. Hier seien einige Beispiele aufgelistet:

Saxifraga affinis D.Don
Saxifraga aggregata Lej.
Saxifraga caespitosa / cespitosa L. et subspp.
Saxifraga condensata C.C.Gmel.
Saxifraga confusa Lej.
Saxifraga decipiens Ehrh. et subspp.
Saxifraga drucei E.S.Marshall
Saxifraga gmelinii Host
Saxifraga hartii D.A.Webb
Saxifraga hibernica Haw.
Saxifraga hirta Sm.
Saxifraga hypnoides L. et subspp.
Saxifraga incurvifolia D.Don
Saxifraga multifida Rosbach
Saxifraga palmata Sm.
Saxifraga rosacea Moench
Saxifraga rosacea subsp. sponhemica (C.C.Gmel.) D.A.Webb
Saxifraga sponhemica C.C.Gmel.
Saxifraga sternbergii Willd.

Nicht selten finden sich Belege von S. sponhemica auch unter dem Namen S. rosacea Moench subsp. rosacea. Es lohnt sich also, auch diese Belege einer gründlichen Revision zu unterziehen.



© 2023 Christof Nikolaus Schröder



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S. sponhemica an der Schmidtburg im Hahnenbachtal.
Photo: CNS 2015-05-25.
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