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nach oben Familie & Leben Ausbildung & Beruf Botanik Mitgliedschaften Würdigung Herbarbelege Quellen & Literatur Ludwig Friedrich Eduard Wemmelgeb. 10. Juli 1815 in Lauthental (Harz) gest. 1857 in Schwetzingen ? Bisher sind keine abweichenden Namensformen belegt. Familie und privates Leben Um wen genau es sich beim Sammler Wemmel handelt, geht aus den Daten auf der Scheda (Abb. 2) nicht eindeutig hervor. Es gibt mehrere Möglichkeiten:1.) Ludwig Friedrich Eduard Wemmel (1815–1857) In Schwetzingen ist ein Apotheker Ludwig Friedrich Eduard Wemmel nachgewiesen, der im Jahr 1846 in Baden eingebürgert wurde [GLA Karlsruhe.] und dem nach bestandener Staatsprüfung am 12.I.1847 die Apotheker-Lizenz erteilt wurde. [Großh.-Bad. Regierungsblatt.] Im gleichen Jahr erwarb Wemmel die Hofapotheke in Schwetzingen von Apotheker Perpent. [Anonymus 1848: 136, Anonymus 1848a: 253.] Wemmel nahm 1851 an der Generalversammlung der deutschen Apotheker in Stuttgart teil [Anonymus 1851: 112.] und 1854 in Baden [heute Baden-Baden] [Anonymus 1854: 262.]. 1854 ist derselbe als Mitglied der Pfälzischen Gesellschaft für Pharmacie und Technik etc. nachgewiesen. [Walz & Pfülf 1854: 407.] Wemmel starb 1857 plötzlich 42jährig (Abb. 3). Wemmel stammte ursprünglich aus Lautenthal im Harz und machte seine Ausbildung beim Apotheker Dr. Ludwig Franz Bley (1801–1868) aus Bernburg, einem Schüler von Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770–1837). Bley war Oberdirektor des Apothekervereins von Norddeutschland und 1831 Gründer des Naturwissenschaftlichen Vereins des Harzes. 2.) Apotheker Wemmel, Höxter (um 1870–?) Mehrfach (u.a. 1910/11, 1914/15) ist ein Apotheker Wemmel aus Höxter (Ostwestfalen) als Mitglied des Westfälischen Provinzial-Vereins für Wissenschaft und Kunst nachgewiesen. Die Apotheke wurde 1695 als «Hochfürstlich Corveyschen Hofapotheke» gegründet und 2020 als «Wemmels-Apotheke» geschlossen. Apotheker Wemmel übernahm die Apotheke um 1900, muss also um 1870 geboren sein. Da sich der Sammlername «Wemmel» auf einem Beleg aus dem Herbarium von Moritz Wilhelm Fleddermann (1805–1868) findet (Abb. 2), muss der Sammler schon vor 1868 gelebt haben und floristisch aktiv gewesen sein. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass es sich bei Wemmel um den Apotheker vom Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts handelt. 3.) Wemmel / Wemel aus Thüringen Ferner ist im Herbarium MSTR noch ein weiteres mal im Zusammenhang mit dem Herbarium Fleddermann ein Sammler ähnlichen Namens aufgetaucht, der vermutlich aus Thüringen (Erfurt) stammt. Er schreibt sich aber mit einem «m»: «Wemel». [in litt. e. B. Tenbergen (Herb. MSTR) 4.IV.2022.] Ich halte es für am wahrscheinlichsten, dass es sich beim Sammler von MSTR-309395 um den Schwetzinger Apotheker Wemmel handelt, der wegen der geographischen Nähe durchaus im Nahetal hat botanisieren können. Deshalb wird hier dieser mit den Lebensdaten erfasst, die zu finden waren. Orte mit Bezug zur Person
Abbildungen Abb. 2: Scheda mit Erwähnung Wemmels als Sammler. [Ausschnitt aus Quelle: MSTR-309395; Urheber: Photo: C. N. Schröder / © Herbarium MSTR; mit freundlicher Genehmigung Herbarium MSTR] Abb. 3: Todesanzeige Wemmel aus dem Archiv der Pharmacie 140, 2 (1857): 258. [Ausschnitt aus Quelle: Biodiversity Heritage Library; Urheber: Dr. Bley; gemeinfrei (Public Domain)] Danksagung Folgenden Personen und / oder Institutionen sei gedankt: Martin Stingl (GLA Karlsruhe)Autor dieses Biogramms: Christof Nikolaus Schrödererfasste Herbarbelege, an denen die Person beteiligt ist:
leg.: MSTR-309395 [Id. 100893] Quellen in chronologischer Sortierung Großherzoglich-Badisches Regierungsblatt vom 16. Januar 1847, Das Ergebnis einer Pharmaceutenprüfung betreffend, 7. ♦ Anonymus (1848): Verzeichniss der Apotheken und Apothekenbesitzer im Grossherzogthum Baden. — Jahrbuch für practische Pharmacie und verwandte Fächer, Eilfter Jahrgang, II. Band: 130–136. ♦ Anonymus (1848a): Verzeichniss der Vereinsmitglieder im Jahre 1847. — Jahrbuch für practische Pharmacie und verwandte Fächer, Eilfter Jahrgang, II. Band: [251]–254. ♦ Anonymus (1851): Verzeichniss der Theilnehmer an der General-Versammlung in Stuttgart. — Arch. Pharm. 118, 1 (n.R. 68, 1): 112–113. ♦ Anonymus (1854): Verzeichniss der Theilnehmer der Apothekerversammlung zu Baden am 22. und 23. September 1854. — Neues Jahrbuch für Pharmacie und verwandte Fäche: 261–262. ♦ Walz & Pfülf (1854): Protokoll über die 16. Versammlung der Pfälzischen Gesellschaft für Pharmacie und Technik u. s. w., zu Speyer am 4. Juli 1854. — Neues Jahrbuch für Pharmacie und verwandte Fäche: 407–408. ♦ GLA Karlsruhe: Bestand 376, Bezirksamt Schwetzingen / (1669-1802), 1803-1916, Signatur: 376 Nr. 1146. [4-4416761, aufgerufen 2022-04-12] ♦ Scheda MSTR-309395.Die originären Texte dieses Biogramms sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Bezüglich anderer Elemente (z.B. Bilder) können andere Regelungen gelten, die möglicherweise Rechte Dritter betreffen. Wikipedia Vorlage:Internetquelle für dieses Biogramm:
Datensatz erzeugt: 2022-04-03 14:00:30 • letzte Änderung: 2022-10-21 15:20:08
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