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« 100455 » Saxifraga trifurcata Schrad.
WU s.n.

«Saxifraga decipiens Ehrh.»

Vollständige Transcription der Schede:
«Botanisches Institut der Universität Wien.
Saxifraga decipiens
Ehrh.
Bot. Garten cult.
St. Pölten (LBA) com.
Heinz Dopplinger
12.6.50

[spätere handschriftliche Scheda von zweiter Hand:]
SW Mähren
in v. fl. Oslava pr.
Čučice Oslavany 21V32
in rup. gneiss. muscos. 250m Suza
FERBohSlov. Nr. 910
schmal-spitzblättr zarte Pf.
mit schmalen Petalen!»
Fundort (original): «Bot. Garten cult. St. Pölten (LBA)»

Fundort (normalisiert): Österreich, Niederösterreich, Politischer Bezirk Statutarstadt, St. Pölten: Hortus Hippolitanus [= Botanischer Garten der Lehrerbildungsanstalt St. Pölten] [Koordinaten & Karte: 300133]

«12.6.50» [1950-06-12]

leg. [anonymus], [s.n.]
Beteiligte Personen:leg. S. N. Anonymus
comm. H. Dopplinger
rev. & det. W. Gutermann
Revisiones: 2019-05-21: C. N. Schröder rev. & det. sub Saxifraga trifurcata Schrad.
1978: rev. & det. W. Gutermann (Wien) sub Saxifraga sponhemica C.C. Gmelin sensu lato

Annotationes: Die Blätter sind mehrfach gegabelt und haben sehr lange Blattstiele. Sogar an den Inflorezenzstengeln sind die Blätter ± deutllich doppelt gegabelt. Die Petalen sind sehr schmal und 3–4× so lang wie breit. Die Infloreszenz ist stark verzweigt, im Gesamthabitus wirkt sie grazil, die Seitenstengel erster Ordnung sind sehr lang und dünn. All das spricht gegen S. sponhemica aber deutlich für Saxifraga trifurcata Schrad., und zwar vor allem für im 19. Jahrhundert häufiger kultivierte Formen derselben. Schon die von Schrader beschriebene Pflanze entstammte der Kultur im BG Göttingen; sie kam ursprünglich aus Spanien.
Die zweite handschriftliche Scheda referiert wahrscheinlich den Beleg WU 3039, der zwar auf den ersten Blick eine gewisse Ähnlichkeit aufweist, sich aber doch im Detail deutlich unterscheidet. So zeigen die Pflanzen auf WU 3039 keinerlei doppelte oder gar dreifache Gabelung der Blätter, außerdem sind die Blätter nur halb so lang gestielt, ferner sind die Infloreszenzen deutlich armblütiger (max. 5blütig statt bis ca. 20blütig) und weniger verzweigt. Die Petalen sind im Verhältnis zu ihrer Breite deutlich kürzer (ca. 1:2,5 statt 1:4) und die Sepalen viel breiter. S. trifurcata kommt natürlicherweise ausschließlich in Nordwestspanien vor, weshalb die Art ursprünglich nicht in Mähren vorkommen kann.
Das «LBA» in der Herkunftsangabe steht für «Lehrerbildungsanstalt». [CNS 2020-09-26]


Danksagung: Dem Herbarium WU, insbesondere Walter Till, sei für die freundliche Unterstützung bei den Recherchen in WU und für die Digitalisierung der Belege herzlich gedankt.


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