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Saxifraga sponhemica nicht in Wikipedia Wikidata keine HUH-Botanist-Id. Sammler Herbarium W. C. Bochkoltz

Alfred Buchwald



geb. 17. März 1845 in Klein-Gaffron bei Raudten (Kreis Steinau, Reg.-Bez. Breslau)
gest. 16. Dezember 1906 in Breslau


Bisher sind keine abweichenden Namensformen belegt.

Deutscher Apotheker, Arzt und Florist.

Familie und privates Leben
Buchwald war mit Marie Lauterbach verheiratet und hatte einen [?] Sohn, den Physiker Eberhard Buchwald (1886–1975).

Orte mit Bezug zur Person
OpenStreetMapWikidataGawronki (PL) = Klein-GaffronGeburtsort1845-03-17
OpenStreetMapWikidataBrandenburg an der Havel (DE)Wohnort1867
OpenStreetMapWikidataWrocław (PL) = BreslauSterbeort1906-12-16


Ausbildung und Beruf (Schule, Studium etc.)
1860–1867: Pharmazeut / Apotheker.
1867–1872: Studium der Medizin in Breslau.
1872: Dr. med.
1878: Habilitaiton in Arzneimittellehre und Therapie.
1895: Professor.

Alfred Buchwald machte zunächst eine Ausbildung zum Apotheker (siehe unten bei Mitgliedschaften – Apotheker-Verein) und qualifizierte sich dann als Pharmaceut. Doch er blieb nicht bei der Pharmazie, wie Auerswald [1907: VI.] berichtet: «Recht erfolgreich tätig [bei der Erforschung der Flora von Brandenburg a. d. H., Anm. Verf.] war dann in den Jahren 1866 u. 67 der Pharmaceut Buchwald, der später in Breslau Medizin studierte und noch jetzt als Professor an der medizinischen Fakultät an der dortigen Universität wirkt.»
Das Studium in Breslau hat Buchwald 1867 aufgenommen, wie aus der Mitgliederliste des Botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg hervorgeht: «Buchwald, stud. phil. in Breslau.» [Verhandlungen 9: XLIII & 11: XXIII.]. 1870 ist Buchwald bereits im Hauptstudium: «Buchwald, cand. med., Breslau, Grünstr. 4.» [Verhandlungen 12: XLIII.] Im Jahr 1871 ist er in der Mitgliederliste als «Buchwald, Dr. A., Breslau, Gräbschenerstr. 27.» aufgeführt [Verhandlungen 13: XXXI.], 1873 als «Buchwald, Dr. A., Breslau, Grünstr. 11.» [Verhandlungen 15: XLI.], 1876 als «Buchwald, Dr. A., Breslau, Hospital Allerheiligen.» [Verhandlungen 18: LXXI.] und 1882 als «Buchwald, Dr. A., Privatdocent an d. Univ., dirig. Arzt des Wenzel Hancke’schen Krankenhauses in Breslau, Claassenstr. 2.» [Verhandlungen 22: XLVII.]. Nach seiner Zeit als Pharmaceut tritt Buchwald nicht mehr als Botaniker oder Florist in Erscheinung.

Botanik
Buchwald wird öfter als Sammler erwähnt, vor allem in «Gr. Glogau»

Herbarbelege (Auswahl)
Drosera intermedia Hayne: Deutchland, «Brandenburg a/H: Marzahner Fenn», leg. A. Buchwald, s.n., 1867-06 (MO 101154875 !*).
Elatine hydropiper L.: Deutschland, «Brandenburg: Ufer des Plauer Sees», leg. Buchwald, s.n., 1866-09, e herb. Kalbruner, commut. Botanischer Tauschverein in Wien (GZU000270762 n.v.).
Lythrum hyssopifolia: Deutschland, «sandige Ufer der Havel bei Brandenburg», leg. Buchwald, s.n., 1867-07, commut. Botanischer Tauschverein in Wien (B 10 1112981 !*).
Triglochin maritima L.: Deutschland, «Brandenburg a/H, Wiesen am Paderdamm», leg. A. Buchwald, s.n., 1867-06, commut. Botanischer Tauschverein in Wien, e herb. Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Wien, acc. in herb. B 1943 (B 10 0089619 !*).
Zeichenerklärung: ! = Beleg im Original gesehen; !* = Beleg als Abbildung / Digitalisat gesehen; n.v. = non vidi, d.h. Beleg nicht gesehen.


Mitgliedschaften
Botanischer Verein für die Provinz Brandenburg und die angrenzenden Länder
1866 ist ein «Buchwald, Pharmazeut in Brandenburg» als Mitglied aufgeführt. [Verhandlungen 8: XXXI.] Das dürfte der hier erfasste Buchwald sein (siehe auch folgender Absatz).

Botanischer Tauschverein in Wien
Mehrfach ist ein «Buchwald, Pharmaceut in Brandenburg» als Einsender und Empfänger von zahlreichen Belegen erwähnt. [Oesterr. Bot. Z. 17: 88, 196, 408 etc.] HEID 742050 gelangte ebenfalls über den Wiener Tauschverein in das Herbarium Bochkoltz. Dies ist ein eindeutiger Nachweis, dass es sich bei dem hier erfassten «Buchwald» um den Pharmazeuten aus Brandenburg an der Havel handelt.

Allgemeiner deutscher Apotheker-Verein, Abtheilung Norddeutschland
1856 ist ein «Buchwald, Geh. in Schönau», Kreis Grünberg, nachgewiesen [Archiv der Pharmacie 138, 1: 140.]
1858 ist ein «Buchwald, Geh. in Soldin [Myślibórz]», Kreis Königsberg in der Neumark (Prov. Brandenburg), nachgewiesen [Archiv der Pharmacie 146: 119.]

Abbildungen
Scheda MO 101154875
Abb. 1: Eigenhändige Scheda von A. Buchwald.
[Ausschnitt aus Quelle: MO 101154875; Herbarium MO / GBIF; Lizenz: CC BY-NC-SA 3.0]
Scheda B 10 1112981
Abb. 2: Eigenhändige Scheda von A. Buchwald zu einer Aufsammlung, die über den Botanischen Tauschverein in Wien verbreitet wurde.
[Ausschnitt aus Quelle: B 10 1112981; Herbarium B / JACQ.org; Lizenz: CC BY 4.0]
sonstiges Schlesische Ärzte-Korrespondenz, X. Jahrgang, Nr. 7, 30. Dezember 1906, [p. 59].
Abb. 3: Nachruf auf A. Buchwald.
[Ausschnitt aus Quelle: Schlesische Ärzte-Korrespondenz, X. Jahrgang, Nr. 7, 30. Dezember 1906, [p. 59].; Silesian Digital Library; Lizenz: gemeinfrei (Public Domain)]
Namenszug B 10 1112981
Abb. 4: Eigenhändiger Namenszug A. Buchwald.
[Ausschnitt aus Quelle: B 10 1112981; Herbarium B / JACQ.org; Lizenz: CC BY 4.0]


Anmerkungen
Es kann sich nicht um den bei Dörfler [1902: Botaniker-Adressbuch, 2. Aufl., 11.] genannten Johannes Buchwald handeln, da dieser erst 1869 geboren wurde, die Aufsammlung von HEID 742050 aber bereits 1866 geschah.

Autor dieses Biogramms:
Christof Nikolaus Schröder
Bibliographie
Buchwald (1872): Über multiple Sclerose. [Dissertation]
Buchwald (1878): Über Salicin. [Hailitationsschrift]
Buchwald (1896): Das Kranken-Hospital zu Allerheiligen in Breslau, geschichtlicher Ueberblick.


Quellen in chronologischer Sortierung
Pagel (1901): Buchwald, Alfred. — Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts, col. 271. ♦ Auerswald (1907): P. O. Schramm und die Erforschung der Flora von Brandenburg a. H. — Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg 49: II–VII. ♦ Scheda HEID 742050. ♦ Eigene Recherchen.
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Datensatz erzeugt: 2021-11-25 10:29:22 • letzte Änderung: 2022-09-29 15:07:46
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