Association rubologique

Standard-Abbr.: Ass. rub.

gegründet 1873 in Lille
aufgelöst 1893 in Lille


belegte Namensformen der Institution: ‹Association pour l’étude des Ronces de France›

1873 gegründet durch Abbé Jean Nicolas Boulay (1837–1905). Der Gründungsort ist nicht ganz sicher herauszufinden. Zunächst nannte Boulay als Adresse für Anfragen seine Anschrift in Nîmes (Dépt. Gard): «M^r l’abbé Boulay, Professeur a l’Assomption, à Nimes (Gard).» [Boulay 1873: 3, letzte Zeile.], korrigierte dies aber später in «Rue de la Barre, 78, Lille (Nord)», weil er spätestens ab 1875 Professor in Lille (Dépt Nord) war. Es ist davon auszugehen, dass er sich zum Zeitpunkt des Versands bereits in Lille aufhielt. Deshalb ist dies als Gründungsort erfasst.
In einem undatierten Schreiben von ca. 1893 [Boulay 1893] teilt Boulay den Mitgliedern mit, dass die Association eingestellt wird. In dem Schreiben gibt er ein Resumée der Gesellschaft: Sie hatte 15 Mitglieder, verteilte 1.052 Nummern in mehr als 15.000 Exemplaren. Es gab nicht nur Mitglieder in Frankreich, sondern auch in Schleswig, Örebro, Kopenhagen etc. Am Schluss listet er die Mitglieder auf, welche eine volsltändige Sammlung der verausgabten Rubus-Belege besitzen.

«1873 à 1892, sous la direction de l’abbé Boulay (1837–1905).» [Bange 2012:180.]

«Hervorragende Verdienste erwarb sich Boulay durch Gründung der „Association Rubologique“, einer internationalen Gruppe von Batologen. Diese sandten ihm Belege, die er von 1873–1892 an die Mitglieder verteilte. Insgesamt umfasst das Werk 2002 Nummern. Diese Exsikkate wurden begleitet von handschriftlichen, lithografisch reproduzierten Etiketten und durch alljährlich beigegebene „Annotations“ mit einer „Liste méthodique“, alles in der lithografisch vervielfältigen Handschrift Boulays. Zu jeder verteilten Nummer lieferte er detaillierte Stellungnahmen und Beschreibungen sowie von 1892 bis 1899 zusätzliche Revisionen der früher verteilten Belege. Die Association umfasste insgesamt 34 Mitglieder, die eine jeweils unterschiedliche Anzahl von Belegen beisteuerten. Die meisten kamen aus Frankreich, aber auch andere Länder waren vertreten.» [Weber 2009: 3–4; es folgt ein Mitgliederverzeichnis.]





Christof Nikolaus Schröder