Joseph Louis Antoine Bonjean

Standard-Abbr.: Bonjean

geb. 19. Juli 1780 in Chambéry
gest. 09. Mai 1846 in Chambéry


belegte Namensformen der Person: ‹Bonjean père›, ‹Jean-Louis Bonjean›

Französischer Apotheker und Botaniker.

Achtung! J. L. Bonjean wird oft mit den falschen Vornamen «Jean Louis» aufgeführt, so z.B. im Harvard Index of Botanists unter der Id. 14448 oder in Benoist [1961: 116.]. Die beiden korrekten Vornamen «Joseph Louis» gehen sowohl aus dem Geburtseintrag seines Sohnes als auch aus dem Sterbeeintrag hervor. [beide in den Archives départementales de la Savoie.]

Vater von Louis Bonjean (1808–1891) und Joseph Bonjean (1810–1896).



Seine botanische Ausbildung erhielt Bonjean bei Antoine-Laurent de Jussieu am Jardin des Plantes in Paris.

Bonjean unterrichtete von 1820 bis 1840 Botanik am Collège central de Chambéry, wo Auguste Huguenin (1798–1860) sein Schüler war.
De Candolle nannte Bonjean «le Père des Pédiculaires», weil er sich besonders intensiv mit der Gattung der Läusekräuter befasste, und für Notaris war er «l’homme du Mont-Cenis»; [Benoist 1961: 116.] Bonjean hat in der Gegend rund um den Mont Cenis besonders intensiv herbarisiert, wie an zahlreichen Belegen in verschiedenen Herbarien erkennbar ist.
Bonjean wirkte am Exsiccatenwerk Flora Galliæ et Germaniæ exsiccata mit und gab selbst Centurien mit Alpenpflanzen heraus.

Bonjean war der persönliche Botaniker der Kaiserin Joséphine de Beauharnais (1763–1814, 1796–1809 Ehefrau Napoleons), der Bonjean ein Herbier des Alpes de la Savoie schenkte. Sie war die Patentante von Bonjeans Sohn Joseph. [Geneanet 2024.]





Christof Nikolaus Schröder