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Saxifraga sponhemica nicht in Wikipedia Wikidata HUH-Botanist-Id. IPNI-Id.

Wilhelm Freiberg

Standard-Abbr.: Freiberg

geb. 07. Juli 1879 in Stettin (poln. Szczecin, Woj. zachodniopomorskie, Polen)
gest. 28. Januar 1967 in München (Bayern, Deutschland)

Sammelgebiet(e): Deutschland (Saarland, Moseltal, Eifel, Nahe, Oberrhein, Bayern etc.)

belegte Namensformen der Person: ‹W. Freiberg›

Deutscher Bahnbeamter und Amateur-Botaniker.

Familie und privates Leben
Geboren als Sohn eines Bahnbeamten. Schulzeit in Koblenz, dabei erstes Herbarisieren.
1907: Heirat

Orte mit Bezug zur Person
OpenStreetMapWikidataSzczecin (PL)Geburtsort1879-07-07
OpenStreetMapWikidataMünchen (DE)Sterbeort1967-01-28


Ausbildung und Beruf (Schule, Studium etc.)
1896: mittlere Reife, danach Eintritt in den Dienst bei der Eisenbahn und Ausbildung zum Beamtenanwärter bei der königlich preußischen Eisenbahn in Saarbrücken (1902–1905).
1905: Prüfung für die mittlere Beamtenlaufbahn. Versetzung nach Magdeburg.
Bei der Eisenbahn wurde er an verschiedenen Orten eingesetzt und zwar im sog. «Grunderwerb», d.h. er hatte Neu- und Umbaustrecken zu begehen.
1907: Gesuch um Versetzung, weil ihm die Magdeburger Landschaft zu ausgeräumt war; Versetzung nach Königsberg.
1910: Versetzung nach Tilsit.
1912: Versetzung nach Allenstein.
1914–1919: Saarbrücken
1919: Verlegung der Eisenbahndirektion von Saarbrücken nach Trier
1923–1924: Ausweisung aus Trier wegen Beteiligung am passiven Widerstand gegen die Ruhrbesetzung durch Frankreich. Aufenthalte in Bebra, Gießen und Kassel.
1935: Rückkehr der Bahndirektion nach Saarbrücken
1938: Versetzung nach München und Beförderung zum Reichsbahn-Oberinspektor.
1949: Pensionierung. [Blaufuss & Reichert 1992: 57–58; Steinfeld 2005: 103 & 106]

Botanik
Während seiner Streckengänge nutzte Freiberg die Gelegenheit, die Flora links und rechts der Strecken zu studieren. Darüber hinaus unternahm er Exkursionen in benachbarte Regionen, z.B. Lothringen, Eifel, Pfalz, Nahe, Mainzer Sand, Oberrhein, Baar und auch ins Ausland, nämlich 1931 nach Italien (Porto S. Stefano, Terrarossa, Pisa, S. Mergherita, Genua).
In Bayern beschäftigte sich Freiberg intensiv mit den südbayerischen Bergen und Mooren. Durch seine eigene Sammeltätigkeit, aber auch durch intensiven Tausch im In- und Ausland, legte er ein umfangreiches Herbarium an (über 27.000 Gefäßpflanzen und zahlreiche Moose), das heute zum größten Teil in der Botanischen Staatssammlung München (Herb. M) liegt. Darüber hinaus liegen aktuell [2021-02-15] 188 Freiberg-Belege im Naturalis Biodiversity Center (Herb. AMD, L & WAG), davon sind die meisten Orchideen-Belege.

Freiberg publizierte Juncus filiformis L. f. prostratus W. Freiberg [cf. L.1445032 & WAG.1656984]. [in Kneucker 1911.]

Mitgliedschaften
in der Datenbank erfasst und verlinkt:
Berliner Botanischer Tauschverein

weitere Mitgliedschaften:
Berliner Botanischer Tauschverein
Freiberg wirkte beim Berliner Botanischen Tauschverein mit, denn es kann nachgewiesen werden, dass der Beleg LY0368001 über diesen Verein in das Herbarium R. Bonaparte gelangt ist.

Würdigung und Wirkung
Nach Freiberg wurde Tortula freibergii benannt.

Abbildungen
Scheda AIX055985
Abb. 1: Eigenhändige Scheda W. Freiberg.
[Ausschnitt aus Quelle: AIX055985; Urheber: Herbarium AIX / e-ReColNat (ANR-11-INBS-0004) - 2018; Lizenz: CC BY 4.0]
Scheda LY0368001
Abb. 2: Vorgedruckte Scheda Herbarium W. Freiberg mit eigenhändigen Eintragungen.
[Ausschnitt aus Quelle: LY0368001; Urheber: Herbarium LY / RECOLNAT (ANR-11-INBS-0004) - Picturae - 2018; Lizenz: CC BY 4.0]
Stempel NHV 009990
Abb. 10: Stempel W. Freiberg.
(Kontrast verstärkt)
[Ausschnitt aus Quelle: NHV 009990; Urheber: Photo: CNS / © Herbarium NHV; mit freundlicher Genehmigung Herbarium NHV]


Danksagung
Folgenden Personen und / oder Institutionen sei gedankt: Uwe Grabner, Arbeitskreis Heimische Orchideen Bayern e.V. für die Bereitstellung von Steinfeld (2005).

Autor dieses Biogramms:
Christof Nikolaus Schröder
erfasste Herbarbelege, an denen die Person beteiligt ist:
leg. (1906-05-13): AIX055985 [Id. 100631] definitiv Beleg von S. sponhemica
leg. (1906-05-13): MJSD028509 [Id. 100649] definitiv Beleg von S. sponhemica
leg. (1906-05-13): MPU1235880 [Id. 100850] definitiv Beleg von S. sponhemica
leg. (1906-05-13): LY0368001 [Id. 100648] definitiv Beleg von S. sponhemica
leg. (1906-05-13): BNL 4862 [Id. 100785] definitiv Beleg von S. sponhemica
leg. (1918-07-27): MSTR-309392 [Id. 100889]
Bibliographie
Freiberg (1910): Die Polygalaceen der Rheinprovinz. — Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins der preußischen Rheinlande und Westfalens 67: 405 ff.

Quellen in chronologischer Sortierung
Kneucker (1911): Bemerkungen zu Lief. 8/9 der Cyperaceae (excl. Carices) et Juncaceae exsiccatae. — Allg. Bot. Z. Syst.17, Beilage zu Nr. 10/12: 10. Cf. Artverzeichnis. ♦ Blaufuss & Reichert (1992): Die Flora des Nahegebietes und Rheinhessens, 57–58. ♦ Steinfeld (2005): Epipactis microphylla (Ehrh.) Sw. – vor 100 Jahren im Saarland entdeckt. — Ber. Arbeitskrs. Heim. Orchid. 22, 1: 102–109. ♦ IPNI. ♦ Scheda AIX055985 & LY0368001. ♦ Zobodat (2021): «Wilhelm Freiberg». [2021-11-07]
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Datensatz erzeugt: 2021-02-12 17:15:06 • letzte Änderung: 2023-01-12 15:40:46
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